Biographie in Kurzform
Susanna Ridler arbeitet als Komponistin & Vokalperformerin in den Genres Film, Theater & Literatur.
Ihre musikalische Sprache bewegt sich zwischen neuer Klassik, Jazz, Elektronik, Improvisation und zeitgenössischer Musik.
Sie studierte Schauspiel in Wien, Musik & Gesang in Maastricht, Amsterdam und Los Angeles. Computer und elektronische Klangerzeuger gehören seit den Nuller-Jahren zu Ridlers musikalischem Instrumentarium. Sie schrieb Musik für Theater & Hörspiel, produzierte 2003 für Universal Music einen Remix über Gershwins‘ Summertime, entwickelte das Jazz/Elektronik Projekt [koe:r], einem kunstfertigen Mix aus akustischer & digitaler Soundästhetik und veröffentlichte vier Tonträger auf ihrem Plattenlabel Electroland Records:
2008 [koe:r] / 2012 [koe:r] „Susystems“ / 2012 Remix-EP /
2020/21 „Geometrie der Seele – musikalische Hommage an den Dichter Gert Jonke“
Seit 2013 befasste sich Susanna Ridler im Rahmen verschiedener Kompositionsaufträge intensiv mit dem literarischen Werk des Dichters Gert Jonke.
Seitens der Gert-Jonke-Gesellschaft erhielt sie die besondere Einladung, unveröffentlichte Texte aus dem Nachlass des Kärntner Schriftstellers für Ihre Arbeit heranzuziehen. Aus diesen Textfragmenten entstanden Stücke für Solo-Stimme, Kammerensemble ( für das ensemble xx. jahrhundert / UA 2016) und experimentelle Kammermusik für ihr Trio – Projekt „Geometrie der Seele“ mit Bassist Peter Herbert und Saxophonist Wolfgang Puschnig. 2018 schrieb Ridler im Auftrag des Carinthischen Sommers 3 „neue“ Kärntnerlieder über Texte von Gert Jonke für das Männervokaloktett Vievox und ein Werk für großes Instrumentalensemble + Jazz Trio, im Auftrag von Peter Burwik & dem ensemble xx. jahrhundert (UA, Juni 2018, Porgy & Bess).
2019 folgten 2 Auftragskompositionen für das Projekt POESIE DER KOMPONISTINNEN von MUSICA FEMINA (Doppel CD 2021 bei CAPRICCIO veröffentlicht) und ein Auftrag für die Ukulelstin Elisabeth Pfeifer Solo.
2019/2020 arbeitete Ridler an der Fertigstellung der CD „Geometrie der Seele – musikalische Hommage and den Dichter Gert Jonke“, die im Dez 2021 veröffentlicht wurde und für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde ( Q1/21- Rubrik Grenzgänge).
Es folgten eine Auftragskomposition für das „Vokalensemble der Reihe Zyan +“ einer Vertonung des Gedichts „noch ana sindflud“ von H.C. Artmann (Uraufführung am 29. Juli 2021 beim Wiener Kultursommer) und ein Auftragswerk für das Projekt Besmette Stad („Besetzte Stadt“) der flämisch-niederländischen Organisation deBuren, basierend auf dem Gedicht „De Aftocht“ von Paul van Ostaijen ( Titel „WELT AUS DEM TAKT“/ „WERELD UIT DE MAAT“) – UA April 2021 Berlin und demnächst auf Youtube.
Für 2022/23 ist eine Filmmusik für den neuen Dokumentarfilm von Regisseurin Maria Arlamovsky geplant.
Detaillierte Biographie:
Susanna Ridler studierte Schauspiel und arbeitete einige Jahre am Theater (u.a. Aktionstheater Ensemble), bevor sie ihr Gesang & Musikstudium in Holland & Los Angeles absolvierte („Outstanding Student“ Award, 1998 @ Musician‘s Insitute, Hollywood“).
1998 gründet Ridler in Los Angeles das Acapella Trio „treasure“, mit dem sie ihre ersten Kompositionen umsetzt und beim renommierten Californischen Accapella Wettbewerb „Harmony Sweepstakes“ den 2.Platz belegt.
2001 Nach ihrer Rückkehr nach Wien, beginnt Ridler den Computer als Instrument in ihr musikalisches Schaffen zu integrieren und komponiert Musik für Theater und Hörspiel ( ua., Ö1, „Staatstheater Mainz“).
2003 produziert sie für Universal Music Österreich einen Remix über Gershwins‘ „Summertime“ und startet 2004 ihr Elektronik-Jazz-Pop-Projekt [koe:r]. Es folgt eine langjährigen Suche, Tradition & Moderne zu verknüpfen und einen individuellen und ungewöhnlichen Stilzugang zu finden.
Sie experimentiert mit der Synthese artifizieller & akustischer Klänge, selbst aufgenommenes Audiomaterial wird solange am Computer bearbeitet, bis ein homogener Gesamtklang aus Synthetischem & Echtem entsteht.
In den ersten Jahren fokussiert sich dieser Arbeitsprozess vor allem auf ihre beiden Tonträger.
2008 veröffentlicht Ridler auf ihrem Label „Electroland Records Vienna“ (Vertrieb Hoanzl) ihre erste CD [koe:r].
Ihre eigenwilligen Coverversionen, wie Fever, Summertime, You go to my Head, Angel Eyes und Corcovado bringen ihr sehr positive Medien Reaktionen, als auch eine Lizenzierung ihrer „Corcovado- Version“ bei der renommierten „Stereo-Deluxe-Compilation“ (Brazilution-Winter Edition).
2009 produziert Ridler eine Remix-EP mit Mixes von IWolf, Uwe Walkner, Brenda ( Fm4 Airplay) und Conny Dix.
2012 folgt das zweite [koe:r] Album „Susystems“.
Artifizielle Elektronik, Jazz, Pop, Rock und Improvisation sollen auf innovative Art zusammengeführt werden. Damit gelingt ihr eine medial sehr beachtete Form moderner Kunstmusik.
Rolling Stone Magazin: „Susystems führt schnurstracks ins Reich der Geniestreiche“****
2012 – Kompositionsauftrag des „Outreach Festival“ zum Thema „Finanzkrise“ – Uraufführung ihres 30-minütigen Werks „no fear with angst“ für Kontrabass, Ebass, Altsaxophon, EGitarre, Stimme & Elektronik.
2012/13 folgte [koe:r] „Susystems“ Österreich Konzert-Tour ( ua. Stockwerk Graz/“Grazjazznacht“, „Jazz & the City“ Salzburg, Wiener Musikverein/“Jazz Art“ Gläserner Saal, Brucknerhaus Linz/“Women in Jazz“…).
Mit den Live Konzerten verschiebt sich mit der Zeit der Fokus dahingehend, dass Ridler die Mischung aus Synthetischem & Echtem auch auf der Bühne live erzeugen will und experimentiert mit diversen, neu auf den Markt kommenden elektronischen Devices.
2013/14
Inspiriert durch einen Kompositionsauftrag des Carinthischen Sommers, vertont Ridler erstmals Texte des ö. Dichters Gert Jonke (Auszüge aus Jonkes Erstlingswerk „Geometischer Heimatroman“, 1979 ).
Das – 7 teilige- suitenartige Werk „lass uns über den Dorfplatz gehn“ wurde im Trio mit Kontrabassist Peter Herbert und Saxophonist Wolfgang Puschnig beim Zaristischen Sommer 2014 uraufgeführt.
2014/15
Daraufhin beauftragte die Gert Jonke-Gesellschaft Ridler – im November 2014 am Ehrengrab Gert Jonkes ( Wiener Zentralfriedhof), die Enthüllung das neuen Grabsteines musikalisch zu begleiten und anlässlich der Verleihung des „Gert Jonke-Preises 2015“, eine Komposition über das Jonke-Gedicht „hier die Landkarte“ zu schreiben.
Die Uraufführung fand im Rahmen der Jonke-Preis-Verleihung an den Lyriker Julian Schutting im Stadttheater Klagenfurt statt.
2015 startet Ridler eine „Mini-Konzert-Reihe“, mit dem Titel POCKET SESSION.
Eine 30-45.minütige Solo – oder Duo -Session, als musikalische Werkstatt im öffentlichen Raum Veranstaltungsort war 2015 der „Upcycling Design Store auferstanden“.
Die POCKET SESSION, No.4, fand im August 2016 erstmals in der Wiener Votivkirche statt.
2016/17
2016 erhielt Ridler die außergewöhnliche Einladung seitens der Gert Jonke-Gesellschaft im Künstlerzimmer des Dichters nach unveröffentlichten Gert Jonke-Texten zu suchen und diese für neue Kompositionen heranzuziehen.
Aus diesen Textfragmenten entstanden unter anderem Kompositionen für Solo-Stimme und Jazz-Trio, wie auch das Kammermusikwerk „Chlorophyllklangpulverstaub oder: Die Erforschung des botanischen Tongewebes“, das im Dezember 2016 in Kooperation mit dem ensemble XX. Jahrhundert unter der Leitung des Dirigenten Peter Burwik uraufgeführt wurde.
Die Kompositionen für Jazz-Trio wurden 2017 im Trio mit den beiden Ausnahmemusikern Peter Herbert & Wolfgang Puschnig unter dem Titel „Geometrie der Seele“ beim 10. Jahres Jubiläum des Literaturfest Salzburg und bei der Eröffnung des Bachmanpreises uraufgeführt.
In einer weiteren Auftragsarbeit der Gert Jonke-Gesellschaft, anlässlich der „Gert Jonke-Preis Verleihung 2017″ an den Schweizer Literaten Paul Nizon, erarbeitete Ridler ein akustisches „Sprach.Musik.Klangwerk“, das als Klang-Installation einige Monate im Musilmuseum Klagenfurt zu hören war.
2018
Auftragswerk für das „ensemble XX jahrhundert“ unter der Leitung des Dirigenten Peter Burwik / Besetzung: Flцte-Oboe-Klarinette-Horn-Trompete-Posaune-Vibraphon-Piano-Violine-Violine-Viola-Cello-KBass (& Live Elektronik) // Jazz-Solisten: Kontrabass, Saxophon, Stimme (& Elektronik).
Uraufführung am 17.Juni.2018 Porgy & Bess
Auftragswerk für den Carinthischen Sommer
Unter dem Programmschwerpunkt „Lebenszeichen – Kärntner Lieder alt und neu“ wurde Susanna Ridler eingeladen für das Vokaloktett VieVox 3 neue „Kärntnerlieder“ zu schreiben.
Ridler vertonte u.a. Textpassagen von Gert Jonkes einzigem in Dialekt geschriebenem Werk, dem Theaterstück „Damals vor Graz“ und setzte sich in stilisierter Manier mit dem Kärntnerlied auseinander. Uraufführung am 14.August, 20 Uhr, Steinhaus Domenig.
2019 folgten 2 Auftragskompositionen für MUSICA FEMINA (Tonträger zum Projekt kommt im Herbst 2021) und ein Auftrag für die Ukulelistin Elisabeth Pfeifer, Solo.
2019/2020 arbeitete Ridler an der Fertigstellung der CD „Geometrie der Seele – musikalische Hommage and den Dichter Gert Jonke“, die im Dez 2021 veröffentlicht wurde und ihr eine Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik einbrachte ( Q1/21- Rubrik Grenzgänge).
2021
Auftragskomposition für das „Vokalensemble der Reihe Zyan +“ einer Vertonung des Gedichts „noch ana sindflud“ von H.C. Artmann / Uraufführung am 29.Juli 2021 beim Wiener Kultursommer.