Kompositionsauftrag von Peter Burwik/  ensemble XX jahrhundert

Dirigent Peter Burwik & das ensemble XX. jahrhundert spielen Werke von Peter Herbert, Wolfgang Puschnig  & Susanna Ridler

Sonntag, 17. Juni 2018, 20:30 Uhr
Porgy & Bess – 1010 Wien, Riemergasse

exxj

PROGRAMM
Peter Herbert / A, B, C …
Wolfgang Puschnig / ruisseaux (UA)
Susanna Ridler / Wir:ich (UA)

Schneiden sich parallele Gerade tatsächlich in der Unendlichkeit?
Dieses scheinbare Paradoxon lässt sich berechnen.
Aber ist auf die Mathematik Verlass, wenn es um ein Sinnbild geht?
Sind Gleichung und Gleichnis deckungsgleich?
Das ensemble XX. jahrhundert unter Peter Burwik präsentiert zwei Uraufführungen und eine Wiederaufführung von drei höchst unterschiedlichen Grenzgängern der musikalischen Moderne, deren Schaffen sich im Spannungsfeld zwischen improvisierter und fixierter Musik bewegt.
Ob nun Peter Herbert strukturelle Brücken zwischen Sprache und Musik schlägt, Wolfgang Puschnig an einem sich zusehends wie zuhörens verdichtenden Beziehungsgeflecht von musikalischen Linien webt, oder Susanna Ridler im Wechselspiel zwischen Solisten und Ensemble immer neue Spielebenen des Gestaltens von Klangkosmen auftut, steht auf Künstler- wie auf Publikumsseite die Freiheit kreativen Erlebens im Mittelpunkt.

Peter Herbert – Kontrabass
Wolfgang Puschnig – Saxophon
Susanna Ridler – Stimme
ensemble XX. jahrhundert Thomas Frey – Flöten | Sebastian Skocic – Oboe | Theresa Dinkhauser – Klarnetten | Nevena Sunajac – Horn | Aneel Soomary – Trompete | Stefan Thurner – Posaune | Berndt Thurner – Schlagwerk | Le Liu – Klavier | Jue-Hyang Park, Robert O. Nzekwu – Violine | Andjela Sibinowic – Viola | Klara Ausserhuber – Cello | Harald Jäch – Kontrabass
Dirigent: Peter Burwik

Eine Co-Produktion von exxj und Porgy & Bess

Herzlichen Dank für die Kompositionsförderung
Wienkultur

Hannes Schweiger über „Wir:ich“

In Susanna Ridlers Komposition „Wir:ich“ formten sich aus leisen Geräuschereignissen kunstvoll verschachtelte, feinstoffliche Motive, einer ständigen Permutation und Modulation unterliegend, zu aufregender Architektur, gängig wie bizarr, die zudem durch jazzimmanente rhythmischen Variabilität in tänzelnde Schwingung versetzt wurde. Zunächst war nur dem Ensemble das Feld überlassen, ehe Puschnig exzentrische Ausfransungen mit geschmeidigen Melodiekürzel umgarnte. Ridler verfeinerte mit pointierten Lautimprovisationen, teils unterstützt von wohldurchdachten Elektronikeffekten, mit und ohne Ensemble, die Ereignishaftigkeit und ließ Spontaneität Einzug halten. Fein austariert war das Wir:ich-Verhältnis und versprühte Wagemut, Farbigkeit, Bewegungsenergie.

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